Aschkuchen


Aschkuchen, auch Bäbe genannt
Wird ganz wie der Stollenteig eingemengt, doch etwas mehr Milch zugegossen; in irdene, in der Mitte mit einer Erhöhung versehene, dick mit Butter ausgestrichene Formen gebracht und gebacken.
Kochbuch, Sydow, 1834

Geschlagener Aschkuchen
Man reibe 1 Pfund frische Butter, in einem lauwarmen Asche zu Schaum, schlage 18 Eidotter, eins nach dem andern hinzu, desgleichen nach und nach 1 Pfund gut ausgetrocknetes feines Weizenmehl, 1/2 Pfund klar gesiebten Zucker, die abgeriebene Schale einer Zitrone, 20 Stück geriebene bittere Mandeln, 6 bis 8 Löffel dicke Hefen, zuletzt das Weiße der Eier zu Schnee geschlagen, darunter gerührt, (aber ja keine Milch;) in die ausgestrichene Form getan, zum Aufgehen an einen warmen Ort gestellt und gebacken. Man probiert nach 3/4 Stunden durch Einstechen eines Hölzchens, ob der Kuchen gar ist. In einer gewundenen, gut verzinnten Kupferform gerät er am besten.
Kochbuch, Sydow, 1834


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Der Aschkuchen hat seinen Namen vom Asch, in dem er gebacken wird: ein tieferes Gefäß. Der Begriff ist heute wohl nicht mehr gebräuchlich; wir sagen: Napf. In den alten Kochbüchern haben wir beide Ausdrucksweisen gefunden; beim Sortieren nicht zusammengefaßt. Schaue deshalb auch beim Napfkuchen nach, um weitere Rezeptvarianten zu finden.