wird dann von einem der zunächst Sitzenden, dessen Rang die Zumutung erlaubt, vorgelegt und durch die Bedienten, deren bei einer großen Tafel stets Mehrere sein müssen, herum gereicht.
Nach der Suppe pflegt das Rindfleisch, schön mit Semmelkrume und grüner Petersilie ausgeputzt, aufgetragen zu werden. Es wird nur einen Augenblick ganz auf die Tafel gesetzt, dann sogleich wieder abgehoben und von dem Tafeldecker oder vornehmsten Bedienten auf dem im Hintergrunde zierlich aufgestillten Büffet, transchiert und von den übrigen Bedienten, nebst Sauce, Senf, auch wohl noch Meerrettich herum gegeben. (Eben so werden die Braten und das Geflügel aufgesetzt und transchiert.) Nach dem Rindfleisch kommen die Pasteten, dann die Gemüse mit ihren Assietten, dann der Fisch, gleichfalls in zwei Schüsseln, mit silberner Vorlegeschaufel belegt; dazu feine Sauce oder übriges Zubehör, in angemessenen Gefäßen; nach dem Fisch folgen die Puddings oder Mehlspeisen mit ihren Saucen; endlich die Braten, von denen man ebenfalls 2, doch jedesmal von verschiedener Gattung, als Truthahn und Rehziemer, Fasanen oder Kapaunen und Hasenbraten, Gans oder Enten und Hirschbraten, oder ähnliche mit ihren Saucen und Kompotts herum gibt. Endlich folgen die Torten, dann die Cremes, die Konfitüren, das kleine Konfekt, zuletzt das Obst, Butter und Käse. Es versteht sich, daß zwischen jedem Gericht die Teller gewechselt, und zwar bei den Fischspeisen gewärmt herum gegeben werden. Die Suppenteller stehen vor dem Vorleger aufgetürmt. Zum Dessert werden durchbrochene oder gemalte Porzellanteller gereicht, hat man Hering gereicht, so werden auch die Messer und Gabeln gewechselt, so wie auch bei dem Käse ein besonderes


Mittagstafel, Küchentips

Faksimile für Rezepte zur Mittagstafel im Abschnitt Küchentips