sie zu veranstalten hat, alles bis auf das Kleinste zu durchdenken, so viel als möglich eigenhändig vorzubereiten und die Domestiken (Dienstboten) bis auf die geringsten Einzelheiten deutlich und genau zu unterrichten. Ist die Gesellschaft jedoch versammelt, so muß es nur ihrer Winke bedürfen, um alles im schönsten Gleise zu erhalten. Indem ihrer Aufmerksamkeit nichts entgeht, müssen die Gäste in ihr nur das teilnehmendste Mitglied der Gesellschaft, bemüht, alles auf das Freundlichste zu beleben, erkennen; und es bleibt allemal das Kennzeichen einer fehlerhaften Anordnung oder ganz schlechten Bedienung, wenn die Hausfrau wie eine Verfolgte angstvoll hin und her läuft; noch peinlicher aber ist es für die Stimmung der Gäste, wenn sie mit schlecht verhehlten Zornesmienen, oder wohl gar mit linkischen Entschuldigungen, die begangenen Fehler zu verbessern strebt, so wie ein allzu dringendes Nötigen, den aufgetragenen Segen zu genießen, sobald das Maß freundlicher Gemütlichkeit unzart damit überschritten wird, bei dem besten Wohlmeinen der Hausfrau zur Qual der gesättigten Gaste werden kann.
Der Platz der Hausfrau bei dem Empfange einer großen Gesellschaft ist auf dem Sessel rechts, neben dem Sofa. Sobald es zur Tafel geht, reicht der Hausherr der vornehmsten Dame den Arm, um sie an ihren Platz zu führen; der vornehmste Herr erzeigt diese Ehre gewöhnlich der Hausfrau; die Übrigen folgen nach Willkür diesem Beispiele. Bei der Anordnung der Plätze sehe man darauf, daß die sogenannte bunte Reihe, wo Herrn und Damen immer abwechselnd sitzen, möglichst heraus komme.
Soviel von den größeren Gesellschaften. Die verminderte Schüsselzahl bei den kleineren, bis endlich zur einfachsten Häuslichkeit herab und alle übrigen
Faksimile für das Rezept Damenkaffee im Abschnitt Küchentips