Assietten mit aufgeschnittenem kalten Braten, Schinken, Zunge, Cervelat-Wurst, Lachs und desgleichen, andere mit eingemachten Gurken, Bohnen und Früchten dürfen nicht fehlen. Zuletzt folgen die Aspiks; kalten Pasteten, Austern, Bricken, Sardellensalat, gebratene Kastanien usw. nach beliebiger Wahl; endlich müssen die gewöhnlichen Desserts, Cremes und Gelees gleichfalls in möglichster Auswahl vorhanden sein, und es bleibt der freundlichen Fürsorge der Hausfrau überlassen, von allem das Schickliche aufzustellen und es in reicher Fülle, doch ohne Überladung, in einer den Augen, wie dem Gaumen schmeichelnden Weise auf der Tafel zu ordnen. Bei jeder Tafel, an der die Gäste feste Plätze einnehmen, ist es schicklich, die Letzteren vorher durch beschriebene Zettel mit den Namen der Gäste, welche man auf die Couverts legt, zu bezeichnen. Wirt und Wirtin müssen diese Anordnung, so weit es möglich ist, dem Range wie den Neigungen der Gäste entsprechen lassen, und es hat diese glückliche oder unglückliche Zusammenstellung nicht wenig Einfluß auf die heitere Stimmung der Gesellschaft. Will man den Zufall walten lassen, so kann man auch den Platz mit einer verschiedenartigen Blume bezeichnen. Eben so viel gleichartige Blumen werden in einem Körbchen an die Gesellschaft präsentiert und jeder nimmt nun den Platz ein, wo er die Blume findet, die er aus dem Körbchen gezogen hat.
Auch macht sich eine kalt besetzte Abendtafel recht nett, wenn die Gäste stehend und wandelnd nach Willkür von den aufgetischten Speisen zulangen; doch bedarf es dabei der doppelten Aufmerksamkeit der aufwartenden Bedienten, damit sie nicht verfehlen zur rechten Zeit die Teller und Bestecke zu wechseln und


kaltes Abendessen, Küchentips

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