(das Roggenbrot wird erst nach der Suppe in zierlichen Körben herum gereicht.) Zur Rechten jedes Tellers legt man das Messer, zur Linken die Gabel, oder beides zusammen rechts auf elegante, lackierte oder kristallene Messerbänkchen; zur Linken kann man dagegen ein kleines rundes Becherchen mit Salz stellen. Den Löffel legt man oben quer vor.
Sonst war es Sitte, große Mittags- und Abendmahlzeiten in verschiedene Gänge abzuteilen und diese Gänge, zu denen jedesmal 5 bis 6 Hauptschüsseln mit ihren Assietten gehörten, auf einmal aufzutragen. Da jedoch die Speisen durch diese Methode von einem Gericht zu dem anderen erkalten mußten und dadurch an Wohlgeschmack verloren oder das künstliche Erwärmen derselben durch Spirituslampen etc. eine Menge Raum und Zeit beschränkende Anstalten forderte, so zieht man es jetzt vor, die Tafeln nur mit einigen Hauptschüsseln, als Torten, Cremes, mehreren kleinen Assietten und Kompottieren (Kompottschüsseln), auch wohl einigen kalten Pasteten, Gelees oder Aspiks zu verzieren und höchstens das Dessert in einem besonderen Gange aufzutragen, die warmen Schüsseln aber einzeln aufzusetzen, vorzulegen und durch die Bedienungen herum reichen zu lassen. Auf die Mitte der Tafel pflegt man eine schöne kolossale Blumenvase oder silbernen Aufsatz zu stellen; in welchem letzteren Falle man zu beiden Seiten in einiger Entfernung von dem Aufsatze, flache Kristallschalen mit Blumen stellt. In angemessenen Zwischenräumen stellt man symmetrisch kleine Plattmenagen von Silber oder poliertem Holze mit Karaffinen voll Essig, Senf, Provenceröl, Salz und Pfeffer auf; desgleichen stellt man von einer Entfernung zur anderen, geschliffene Flaschen voll Wasser, mit einem runden Gestell mit Gläsern oder einzeln
Faksimile für Rezepte für die Mittagstafel im Abschnitt Küchentips