ein 3 bis 4 Fuß langes, glatt gehobeltes, mit einer Leiste umgebenes und mit zwei fingertiefen Einschnitten versehenes Brett auf 3 Bankbeine befestigen; auf dieses Gestell passt man einen 6 Zoll hohen Rahmen der in der Mitte durch ein senkrecht stehendes Brettchen von gleicher Höhe abgeteilt, einem Kasten gleicht, der zwei lange Rinnen bildet. Die Einschnitte des Brettes, müssen so angebracht sein, daß sie unter jeder Rinne die Mittellinie bilden, auch darf die Leiste nicht um das untere Querende des Brettes herum gehen, damit die Molke der einzuschüttenden Käsemasse durch diese Wege ablaufen kann. Ist das Gestell nun also bereit, so legt man über dasselbe ein langes leinenes Tuch, das man zu vor naß gemacht hat, drückt es genau in die beiden Rinnen, daß es nirgends Falten bildet, und füllt die Rinnen mit der besten festgeronnenen Schlickermilch, die der Milchkeller aufweist, indem man solche, so fest als möglich mit einem durchlöcherten Blechlöffel, aus ihrer natürlichen Molke herausfischt. Durch die unter dem Tuche befindlichen Einschnitte des Bodens werden die noch in der Milch befindlichen wässerigen Teile bald den Weg finden, sich von selbst abzusondern, und man tut wohl, sobald die schwere, den Käse bildende Masse, sich anfängt zu formen und an den Boden fest zu legen, die hintern Beine des Gestelles durch Unterlagen ein wenig zu erhöhen, damit die Molke, unter dem Tuche weg, rein durch die Einschnitte in ein untergesetztes Gefäß ablaufen kann. Sieht man am andern Tag, daß die Käsemasse sich gesetzt hat und keine Molke mehr abläuft, so füllt man wieder frische Schlickermilch auf, und wiederholt dies so lange, bis die Form ganz mit fester Masse gefüllt ist und kein ferneres Aufgießen
Faksimile für das Rezept Rinnkäse im Abschnitt Schlachten, Räuchern, Pökeln