sie zur Abhütung der Stoppelfelder vorher eine kurze Zeit ausgetrieben wurden und dort bessere Futterkräuter und umherliegende Ähren fanden. Doch jetzt zur Anordnung einer regelmäßigen Stallfütterung: Bei großen Herden ist es nicht möglich, durch ungewöhnliche starke Beifütterung von nahrhaften Stoffen als: Runkelrüben, Träbern, Vermischung des Getränkes mit Kleie, Schrot, Schwarzmehl und desgleichen, wie dies bei einzelnen Kühen geschehen kann, den höchsten Ertrag einer Kuh zu gewinnen. Eine gute einträgliche Mittelstraße, gebe jedoch folgender Maßstab an:
Im Frühjahr, wo das Gras noch zu kurz und weich zum Hauen ist, fährt man noch immer mit der gewöhnlichen Winterfütterung fort: das heißt, man steckt zuerst des Morgens, wenn der Heuvorrat knapp ist, ein Gemisch von Heu- und Gersten- oder Haferstroh auf die Raufen, mengt dann in einem langen hölzernen Kasten oder Trog, den zur Fütterung geschnittenen und durch das Aufgießen von Wasser angefeuchteten Häcksel mit klein gestampften Runkelrüben, Krautstrünken, Kartoffeln, (oder Spreu von ausgedroschenem Getreide, worunter noch mancherlei schlechte Körner befindlich,) und schüttet dieses Futter gehörig abgeteilt in die Krippen. Noch ratsamer ist es, vor diesem zweiten Futter das Vieh zu tränken, und nicht kalt, sondern lauwarm, wozu es dienlich ist, neben den Branntweinblasen oder an den Gesinde-Kochöfen, welche Letztere gleichzeitig dessen Stube zu heizen pflegen, eine eingemauerte kupferne Pfanne anzubringen, wo man ohne besonderen Holzaufwand, stets das für das Vieh benötigte Wasser heiß machen kann. Zuvor trägt man in einen nahe am Eingange des Stalles
Faksimile für die Anleitungen zur Stallfütterung im Abschnitt Rinderzucht