Bemerkungen über die Bereitung der Butter und des Käses
Der Raum verbietet mir, mich weitläufig über die erste Vorbereitung und förmlichen Handgriffe des Butterns auszusprechen; auch setze ich voraus, daß in jeder Landwirtschaft die dazu nötigen Gefäße vorhanden sind, und daß jede junge Anfängerin durch eigenes Anschauen sich mit leichter Mühe die deshalb erforderlichen Begriffe aneignen kann; nur darauf erlaube ich mir, noch besonders aufmerksam zu machen, daß man die abgeschöpfte Sahne stets so jung als möglich zum Buttern verwendet, und die unvermeidlich ältere, wenigstens vor dem Buttern, stets mit einem Teile frischer süßer Sahne vermischt, so wie man gleichfalls vermeidet, die Milch, welche sich in flachen Stein-Äschen am besten hält, an dumpfigen oder sehr warmen Orten oder an Solchen, wo sie die Ausdünstung anderer Gegenstände annehmen kann, aufzubewahren; sondern man hebt sie wo möglich an kühlen, luftigen Orten auf, wozu die sogenannten Milchschwemmen, wo die Äsche in fließendem Wasser ruhen, besonders zu empfehlen sind. Hat man obige Rücksicht befolgt, so verfehlt man ja nicht, die fertig gewordene Butter so lange sorgfältig zu waschen und das trübe Wasser so oft mit frischem zu vertauschen, bis dasselbe keine milchigen Bestandteile mehr annimmt und bei dem Hin- und Wiederkneten der Butter klar wie Kristall bleibt. Ich fand in einzelnen Landwirtschaften den unappetitlichen Gebrauch eingeführt, die Butter mit den Händen zu waschen, warne aber sehr dagegen, und empfehle dazu vielmehr, ein rundes, auf drei Beinen ruhendes hölzernes Gefäß, das eine Handbreit unter der gewöhnlichen Tischhöhe
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