Suppeneinlagen


Gebackene Reisschnitte
Man liest und wäscht ein paar Hände voll Reis, stößt ihn gröblich, läßt ihn in guter Rinderbrühe dick einkochen und dann erkalten. Hierauf schlägt man ein Stück Krebsbutter zu Milch, tut so viele Eier als Löffel voll Reis dazu, wie auch fein geriebenes Milchbrot, Salz und gestoßene Muskatblüten; streicht eine Pfanne oder Form mit Butter aus, streut etwas geriebenes Milchbrot hinein, füllt sie mit dem Teig halb voll an, und backt ihn bei gelinder Hitze im Ofen. Wenn er ausgebacken ist, schneidet man längliche Schnitte davon, und legt sie in die Suppe.
Kochbuch, Sydow, 1834

Mandelschnitten auf die Suppe
Eine Hand voll Mandeln wird abgezogen (geschält) und klein gestoßen, ein Stücklein Milchbrot in süßem Rahm eingeweicht, und alsdann ausgedrückt. Beides rührt man nun mit einem Stücklein Butter und etlichen Eigelb an, tut ein wenig Salz und Muskatblüte darein, macht von einem halben Kreutzerweck dünne Schnitten, zuvor aber reiht man das Harte außen davon ab, überstreicht sie fingerdick mit dem angerührten Teig, bestreicht eine Kastrol wohl mit Butter, legt die Schnitten darein, bestreicht solche noch mit etwas Butter, streut ein wenig Semmel- oder Mutschelmehl darüber, backt sie gelb im Backofen, nimmt gute Fleischbrühe mit Wurzeln, Rahm und 4 Eigelb abgezogen, und tut die Schnitten darein.
Neues Kochbuch, Löffler, 1806