Erbsensuppe


Erbsensuppe
Für 8 Personen setzt man ein Meßle Erbsen (den 16ten Teil von einem Würtemberg. Simri) mit kaltem Wasser zu, und schneidet etliche Petersilien und Selleriewurzeln, auch gelbe Rüben darein. Wenn die Erbsen weich sind, werden sie mit Fleischbrühe durchgetrieben, alsdann wieder auf Kohlen gesetzt, und Salz und Ingwer daran getan. Von einem Weißbrot oder Weck röstet man Bröckelein im Schmalz, oder bäht Schnitten, und richtet die Erbsensuppe darüber an. Bleibt das Brot von beider Art rösch darin, so ist sie am besten. Anmerkung. Wenn es Erbsen gibt, die nicht weich kochen, so siebt man einen Eßlöffel gute Asche durch den Schaumlöffel, bindet die Asche in ein reines leinenes Tüchlein, und setzt sie gleich mit den Erbsen zu, dann werden sie weich. Das nämliche ist auch bei den Linsen zu beobachten. Noch wird hier wegen der Erbsen angehängt: Wenn man in den Fasten keine Fleischbrühe hat, oder nehmen darf, so tut man einen Vierling (den 4ten Teil eines Würtemb. Simri) Erbsen in einen großen Topf oder Hafen, schneidet von allen Arten Wurzeln darein, setzt sie nebst Salz mit kaltem Wasser zu, läßt sie kochen, und erhält den Hafen immer mit Nachgießung von siedendem Wasser voll, bis sie weich sind. Man rühre ja nicht darin, damit die Brühe hell bleibt. Sobald sie nun weich sind, nimmt man den Topf vom Feuer, läßt die Brühe durch ein Sieb laufen, und behält sie in einem irdenen Gefäße auf. Diese Brühe kann zu allen Saucen gebraucht werden. Wer wenig Fastenspeisen kocht, kann auch nur die Hälfte Erbsen nehmen, und ein Stück frische Butter mitkochen lassen.
Neues Kochbuch, Löffler, 1806

Erbsensuppe mit Schweineohren und Schweinemaul
Die Erbsen werden weich gekocht und durchgeschlagen. Dann schüttet man klein geschnittenen Sellerie, Porreezwiebeln und Petersilienwurzeln, die man in einem besondern Töpfchen abgekocht, nebst etwas Butter hinzu, verdünnt die Suppe nach Belieben, salzt sie gelinde, und richtet sie über gebratenen Semmelwürfeln und dem in längliche Streifchen geschnittenen und recht weich gekochten Schweinemaul und Ohren an.
Kochbuch, Sydow, 1834

Suppe von Brockelerbsen
Drei Hände voll Brockelerbsen nebst geschnittener Petersilie dämpft man in einem Stücklein Butter, gießt Fleischbrühe daran, und läßt sie so lange kochen, bis sie weich sind; hierauf werden sie durch einen Seiher getrieben, mit einem Schoppen süßem Rahm und ein wenig Muskatblüte in eine Kastrol oder Kachel getan, und bis zum Anrichten auf heißer Asche erhalten. Ein Weißbrot oder einen Kreutzerweck schneidet man gewürfelt, röstet es im Schmalz, zieht das Gelbe von 3 Eiern mit der Suppe ab, und richtet sie über das geröstete Brot an. Werden aber noch so viel Brockelerbsen und 3 Eigelb mehr genommen, so ist kein Brot dazu nötig. Auch können statt des Brots ganze zuvor gedämpfte und in Fleischbrühe weichgekochte Erbsen dazu genommen werden.
Neues Kochbuch, Löffler, 1806