Linsensuppe


Linsensuppe
Man setzt schöne gute Linsen mit frischem Wasser auf, läßt sie weich sieden, und brennt sie mit einem Stück Butter, einem Löffel voll Mehl und ein wenig Zwiebel bräunlich ein, gibt dann noch etwas Salz und Pfeffer und, wenn man will, ein wenig Weinessig hinzu, läßt es gut versieden, und gibt es über gebackene Semmelbrocken, oder man seiht es auch darüber.
Bayrisches Nationalkochbuch, 1824

Linsen-Suppe
Für 6 Personen ist ein halb Achtel (der 16te Teil eines Würtemb. Simri, auch ein Meßle genannt) Linsen genug. Diese werden mit kaltem Wasser zugesetzt, welches zu aller Kernkocherei besser ist als heißes Wasser, nur muß es bald ins Kochen kommen, sonst werden die Kerne wasserhart. Sobald die Linsen weich sind, treibt man sie durch, röstet 2 Kochlöffel voll Mehl dunkelgelb in Butter oder Schmalz, dampft eine kleingeschnittene Zwiebel darin, tut es nebst dem nötigen Salz und ein wenig Muskatnuß an die Suppe, und läßt sie fortkochen, bis 2 große Hände voll geriebene Brotbrosamen im Schmalz braun geröstet sind, dann wird die Suppe gleich darüber angerichtet, ohne daß man sie mehr kochen läßt; es können auch Schweinsohren klein geschnitten und darein getan werden.
Neues Kochbuch, Löffler, 1806