oder Moos ein, da ein trockenes Lager der Gesundheit der Ziegen sehr zuträglich ist. In der Fütterung sind sie im Ganzen leicht zu erhalten, da sie, wenn es ihnen reinlich und zur rechten Zeit gegeben wird, nicht nur fast alle Gras- und Laubarten, sondern auch allen vegetabilischen Küchenabgang mit Begierde fressen. Doch achtet man darauf, in ihrer Fütterung die möglichste Abwechslung zu beobachten, da sie die anhaltenden Wiederholungen ein und derselben Futtergattung leicht überdrüssig werden, und dann nie so gut fressen, als wenn man ihnen öfters Veränderung bietet. Vorzüglich gern fressen sie, die als Unkraut nur zu häufig in den Gärten wie an Feldreinen wachsenden wilden Winden und ähnlichen Ranken; außerdem Klee und andere Grasarten. In das Saufen mischt man ihnen stets etwas Kleie, Träbern, Schwarzmehl, Brot oder Kartoffelabgang. Zur Winterzeit gibt man ihnen des Morgens ein wenig Heu, sodann zu saufen, Vormittags etwas geschnittene Runkelrüben, Mittags etwas Heu, Nachmittags wieder Runkel, Abends nochmals Saufen und Heu, welches Letzteres man mit Gersten- oder Erbsenstroh vermischt aufstecken kann.
Auch gedörrtes Laub von Hecken und Kartoffelkraut kann man unter das Heufutter mischen; nur füttert man ja kein dumpfiges Heu oder Stroh, welches den Ziegen besonders schädlich ist. Muß man sehr sparsam mit dem Heu umgehen, so schneidet man es mit Stroh vermischt auf der Futterlade, und füttert es gleichfalls trocken. Bei der grünen Fütterung gibt man ihnen nicht zu viele Kohlblätter, wovon sie leicht anschwellen und krepieren. Bemerkt man eine solche gefahrdrohende Aufblähung, so gebe man dem

Faksimile für die Anleitungen zur Ziegenzucht im Abschnitt Rinderzucht