nie unter dem Alter von 3 Wochen von der Kuh, damit es kräftig genug ist, den Wechsel seiner Nahrung und die Sehnsucht nach der Mutter, die sich in den ersten Tagen durch ein immerwährendes Blöken verrät, zu überstehen. Man bindet es an seinen Platz und gibt ihm die nächste Zeit nichts als eingeweichtes, mit Kleie vermischtes Brot zu fressen, das man ihm anfangs mit Gewalt einstecken muß, da sich kein junges Tier ungeschickter zum Fressen anstellt, als ein Kalb. Diese Brotfütterung wiederholt man Anfangs alle Stunden, wo man dem Tier jedoch nur wenig auf einmal gibt. Sobald sie sich etwas beruhigen und anfangen Trieb nach dem Futter zu zeigen, steckt man den Kälbern ein wenig von dem feinsten besten Heu auf die Raufe, und sobald sie anfangen freiwillig davon zu fressen, entwöhnt man sie nach und nach von dem Brot, schüttet ihnen fein geschnittenen, mit Kleie angemengten Häcksel vor, und reicht ihnen bisweilen etwas lauwarmes, mit Kleie oder Schwarzmehl vermischtes Getränk. Bei dieser Fütterung läßt man sie nun so lange verweilen, bis sie derb und kräftig genug sind, alle übrige Nahrungsstoffe der Herde zu teilen; doch hält man sie das erste Jahr im ganzen mehr an trockenes als an grünes Futter; besonders gibt man den Kälbern keinen Klee, der ihnen zu hitzig ist, und leicht böse Durchfälle und Aufblähungen zuzieht.
Setzt man ein Kuhkalb ab, so achtet man ja darauf, daß die Mutter eine vorzüglich gute Milchkuh ist; da sich diese Eigenschaft gern forterbt, schlecht melkende Kühe dagegen meistens wieder gleichartige Kühe erzeugen.
Es ist zu berechnen, daß man bei beim Selbstaufziehen der Kälber, wenn man annimmt, welche


Kälber

Faksimile für die Anleitung zum Kälber aufziehen im Abschnitt Rinderzucht