Anlegung von Gräben oder tiefen Furchen, aus benachbarten Gewässern genährt, bewirkt, deren Ergießung man von Zeit zu Zeit über die Wiesen verbreitet und so ihren Wachstum fördert.
Auch rodet man das so häufig auf Wiesen zerstreute Erlen- und andere Holz sorgfältig aus, was sie zur Ungebühr beschattet, aussaugt, das sogenannte, dem Graswuchs so nachteilige Wiesenerz befördert, die Feuchtigkeit anhält, und dem Graswuchse in jeder Art nachteilig ist, obgleich Erfahrung anrät, Wiesenplätze, welche einem scharfen Luftzug ausgesetzt sind, nach Nord, Ost und West äußerlich mit einem Holzrand einzufassen, und nur nach Mittag offen zu lassen.
Sollten so höchst unfruchtbare Jahre eintreten, daß man berechnen kann, seinen Viehstand den Winter hindurch nicht gehörig versorgen zu können, so rate ich jedem Landwirt: lieber einige Stück des entbehrlichsten Viehes, ehe es abgemagert, zu verkaufen, das übrig bleibende aber, im möglichst gutem Stand fort zu erhalten.


Das Aufziehen der Kälber


Die beste Zeit ein Kalb abzusetzen, ist im Spätherbst, als im November, Dezember, auch wohl, wenn der Stall recht warm ist, in der Mitte des Winters, wo sich die jungen Tiere vor den Fliegen und der allzu großen Hitze, die ihrem Gedeihen hinderlich sind, geschützt finden. Ausnahmsweise, wenn man ein spät geborenes, besonders schönes Kalb oder eines von vorzüglicher Rasse gern aufziehen will, gelingt es indessen auch wohl bei sorgfältiger Wartung im Frühjahr und Sommer.
Ein Kalb das man aufziehen will, nimmt man


Kälber aufziehen

Faksimile für die Anleitung zum Kälber aufziehen im Abschnitt Rinderzucht