kleinen Abteilungen zu mähen, das Unkraut aus dem Hafer und der Gerste zu raufen, und auf der Futterlade klein geschnitten als Beigemenge unter das Häcksel zu mischen. (Alles ausgejätete Unkraut was man dem Vieh füttert, muß zuvor gewaschen werden.) Im Übrigen fährt man mit der trockenen Fütterung fort. Hat der Klee indes, man baue nun Kopfklee, Esparsette, Luzerner- oder anderen Klee, die Größe erreicht, daß er bald blühen will und zum ersten Hieb reif ist, so beginnt man die grüne Fütterung; wobei man jedoch am Anfang nur ein bis zweimal Grünes und abwechselnd noch Häcksel füttert, damit die Tiere durch den jähen Wechsel des Futters nicht erkranken und bösartigen Durchfällen oder Entzündungen ausgesetzt werden. Die Kleefütterung führt langsam in die Herbstfütterung, mit Kohl- und Rübenblättern, Kartoffelkraut, und diese wieder in die Winterfütterung über. Mit der Herbstfütterung verbindet sich das schon oben erwähnte periodische Austreiben auf Stoppelfelder und Grummetwiesen, wobei das Vieh indes vor dem Austreiben und abends bei der Heimkehr ein aufgestecktes Futter im Stalle bekommen muß. Zur Fortpflanzung und Gesundheit der Kühe ist es dienlich, wenn sie täglich eine Stunde aus den Ställen in angemessene Hofräume gelassen werden. Wo dies nicht angeht, muß der erste Punkt auf andere Weise in Obacht genommen werden.
Wer schöne starke Kühe haben will, der läßt die jungen Färsen oder Kalben erst im dritten Jahre mit der Herde gehen, wonach sie erst im vierten Jahr Kälber zur Welt bringen, und sich weit kräftiger ausbilden, auch wohl bessere Milchkühe werden, als wenn sie schon im zweiten Jahr zukommen.
Faksimile für die Anleitungen zur Stallfütterung im Abschnitt Rinderzucht