oder in dessen Mitte befindlichen steinernen Trog so viel kaltes Wasser als der Hauptbedarf ausmacht und vermischt es mit so viel heißem Wasser, Branntweinspülig, Kleien, Träbern oder anderem zu erlangenden Nahrungszusatz, daß es ein mildes, nahrhaftes Getränk gibt, füllt es in zweihenklige runde Wannen, Gelten oder Fäßchen, (circa 1 bis 1,5 Eimer enthaltend) und stellt zwischen 2 Kühe jedesmal eines dieser Gefäße, was die Kühe begierig leeren, und dann mit größerem Appetit ihr zweites Futter verzehren werden. Ist das Vieh gefüttert, so schreitet man zum Melken, wobei man nicht versäumt, die Euter zu waschen, und die Zober, Gelten, und das Seihtuch vorher auszubrühen. Das Einstreuen frischer Streu sei bei jeder Fütterung das erste Geschäft, so wie das Ausmisten in Ställen, wo die Kühe gleich den Pferden in gepflasterten Ständen stehen, gleichfalls täglich geschehen muß; da dieses jedoch einen großen Vorrat von Streu erfordert, so wird auf den meisten Gütern nur von Zeit zu Zeit eine Hauptausmistung vorgenommen, und man trägt bei dieser Einrichtung hauptsächlich Sorge, daß die Jauche durch abschüssig laufende Vertiefungen aus dem Stalle in besondere Behälter geleitet, und aus diesen geschöpft auf die in den Höfen befindlichen Düngerhaufen gegossen wird. Des Mittags braucht man nur ein reichliches Heufutter auf die Raufen zu stecken, abermals zu melken und zu tränken, und abends verrichtet man Alles wie am Morgen.
Nimmt nun bei vorrückender Jahreszeit die grüne Fütterung zu, ohne einer großen Herde noch hinreichende Nahrung zu geben, so fängt man damit an, den Weizen zu schröpfen, die Grasgärten in


Stallfütterung

Faksimile für die Anleitungen zur Stallfütterung im Abschnitt Rinderzucht