Lage wird sich die Vermischung zu einem schönen Essig umgewandelt haben, der nun auf ein anderes trockenes Faß oder wohlgesäuberten Bouteillen (Flaschen) abgezogen wird.

Obstessig zu machen

Schlechtes, nicht zum Welken taugliches Obst, wie Äpfel, Birnen, Pflaumen usw. stampft man klein, tut es in einen kleinen Zober und gießt nach Verhältnis der Menge des Obstes kochendes Wasser zu, auf 6 bis 8 Metzen ungefähr 36 Quart Wasser. Zugedeckt, an einem der Luft nicht ausgesetzten warmen Ort 5 bis 6 Tage gestanden, gärt es. So gegoren gießt man die Flüssigkeit durch ein reines Tuch oder Sieb, vermengt dieselbe mit 1/2 Quart Hefe und einem Stück schwarzen Brot und behandelt selbige wie den Fruchtessig in vorheriger Nummer. Nach erfolgter Säuerung zieht man die nun in Essig umgewandelte Flüssigkeit durch ein Haarsieb gleichfalls auf andere Gefäße.

Brot zu backen

Will man 1/2 Berliner Scheffel einmengen, so schüttet man einige Stunden zuvor das Mehl in den Backtrog und stellt es in die Nähe des Ofens oder an einen andern gut durchwärmten Platz. Will man das Brot am andern Morgen auswirken, so holt man um dieselbe Stunde, wo solches früh geschehen soll, des Abends einen flachen Teller voll zubereitetem Sauerteig von dem Bäcker, verarbeitet ihn unter langsamen Zugießen von einem knappen Eimer lauwarmem Wasser mit dem Mehle, von welchem man indes einige Mäßchen zum Auswirken zurück behält, deckt den fertigen Teig sorgfältig zu, und läßt ihn über Nacht ruhig bis zur Stunde des Auswirkens