daß, wenn man ein Ei in dieselbe legt, es oben darauf schwimmt.
Nun werden 32 bis 34 Pfd. Fett rein zusammen geschmolzen, auch Knochen und Speckschwarten, 1 oder 2 Eimer voll, in einen Kessel getan, und 4 bis 5 Eimer Lauge darauf gegossen; damit läßt man es die Nacht stehen. Am folgenden Tag früh um 5 Uhr wird Feuer unter den Kessel gemacht, und wenn es zu kochen anfängt nur gelindes Feuer darunter gelassen, sonst läuft es über. Wenn es ja in die Höhe kommt, so werden 1 bis 2 Maß Lauge hinzu gegossen. Wenn die Seife etliche Stunden gekocht hat, so läuft sie nicht sobald über, und es wird immer Lauge nachgegossen, bis zu 8 oder 9 Eimer. In der Zeit von 3 Uhr Nachmittags muß man mit dem Nachgießen aufhören und um 4 Uhr einen halben Scheffel Salz nach und nach hinein tun und eine halbe Stunde sacht damit kochen lassen. Gegen 5 Uhr kann die Seife ausgetragen werden, dann ist sie gut. Man gießt sie nämlich in ein Waschfaß oder einen viereckigen Kasten, der einen Zapfen hat. Wenn die Seife kalt ist, schneidet man sie in Tafeln und bringt sie zum Austrocknen in eine luftige Kammer. Man kann in das Gefäß, in das man die Seife hinein gießt, auch vor dem Eingießen ein Tuch legen. Das Pfd. dieser selbst gesottenen Seife kann bei selbst gesammelter Asche und Zutat von altem Fett und gesammelten Grieben bei genauester Berechnung aller Kosten nie über 1 Gr., 3 bis höchstens 6 Pf. kosten, und ist doppelt so nutzbar als die gekaufte. Man kann jederzeit sicher rechnen, daß man aus 1 Pfd. Talg 2 Pfd. Seife erhält.
Ist die Seife fertig, so schöpft man die Lauge bald aus dem Kessel, weil derselbe sonst Schaden leidet.


Seife

Faksimile für die Seife Rezepte im Abschnitt Verschiedene Rezepte