Wenn man einige Tropfen Salmiakgeist in einen Wein gießt, der ätzendes Sublimat enthält, so entsteht ein weißer Bodensatz.
Um zu entdecken ob Wasser unter dem Wein ist, steckt man einen mit Öl bestrichenen Strohhalm bis auf den Boden der Bouteille (Flasche), des Glases oder Fasses und zieht ihn nach 10 Minuten wieder zurück. Fallen Wassertropfen vom Halm herab oder bleiben deren am Öl hängen, so fehlt es nicht, daß der Wein mit Wasser vermischt wurde.
Rheinweine und französische Weine lagert man auf Flaschen gefüllt, und zwar in kühlen Kellern, wo keine anderen ausdünstenden Vorräte aufbewahrt werden, auf Sand, den Hals der Flaschen jedoch etwas niedriger als den Boden.
Süße Weine, als Malaga, Xeres, Madeira, Muskat usw. altern jedoch besser an warmen Orten.
Um Flaschen gut zu verpichen, nimmt man 16 Lot Teer, läßt es über gelindem Feuer, unter beständigem Rühren mit 4 Lot gelbem Wachs schmelzen, und taucht die völlig trocken gepfropften Flaschenhälse in diese Mischung.
Das schon früher zitierte Handbuch des Kellners von Wichmonn gibt alle näheren Methoden der Weinbehandlung und Verbesserung an.
Beste Art, einen vorzüglich starken und dauerhaften Essig für bürgerliche Haushaltungen zu verfertigen
In drei Berliner Quart reinem Regenwasser, die man vorher in einem kupfernen, noch besser inwendig verzinnten Kessel zum Sieden erhitzt hat, löst man 6 Lot fein gepulverten Weinstein, neben 9 Lot gewöhnlichen gelben Honig auf.
Faksimile für die Rezepte zu Wein und Essig im Abschnitt Verschiedene Rezepte