von jedem Stück 1 Gr. 6 Pf. bekäme, welches von 240 Stück 15 Rthlr. beträgt, so macht die Gesamt-Ausgabe: 36 Rthlr. 18 Gr.
Schlägt man dagegen im Durchschnitt den billigsten Verkaufspreis jedes Huhnes, (von denen vorausgesetzt wird, daß die Mehrzahl in Hähnen besteht,) zu 16 Gr. an, so bringt die Herde 160 Rthlr. mithin nach Abzug der Ausgabe, jährlich den reinen Gewinn von 123 Rthlr. 6 Gr.
In obiger Angabe habe ich nur den Lohn der Wärterin um 10 Rthlr. gegen das Original erhöht, indem dieses in Letzterem samt Verköstigung für die Zeit der Truthahnpflege nur zu 5 Rthlr. angeschlagen war, was mir zu niedrig schien, und ich es daher um 2/3 erhöhte.
Von der Gänsezucht
Diese ist im Ganzen weit weniger einträglich als die Truthühnerzucht, und im Großen nur auf Gütern zu raten, welche dicht an großen Gewässern und in der Nähe ansehnlicher Städte liegen, wo der Absatz des Federviehes leicht und zu guten Preisen gefördert wird. Ist Beides nun der Fall, so wählt man zu 12 bis 18 schönen weißen Gänsen 2 bis 3 junge Gänseriche und läßt sie mit einander zur Zucht gehen.
Man füttert diese Gänse den Winter über gut mit gestampften Rüben, Kraut, Kartoffeln usw., so werden die Gänse Ende des Monats Januar oder Anfangs Februar zu legen beginnen. Eine Gans legt 12 bis 16 Eier und ihre Brutzeit dauert vier Wochen. - Man verfährt in Hinsicht des Eier-Wegnehmens wie oben bei den Truthühnern gesagt ist und läßt nur das Nestei liegen.

Faksimile für die Anleitung zur Gänsezucht im Abschnitt Geflügelzucht