Wenn eine Gans einmal des Nachts auf ihrem Nest sitzen bleibt, so hat sie ausgelegt und zeigt Lust zum Brüten, wo man ihr dann das Nest zurecht macht und 12, höchstens 14 Eier unterlegt. Man tränkt und füttert die Gänse vor ihrem Nest täglich 1 Mal.
Wenn die Jungen ausgekrochen sind, so gibt man ihnen 24 Stunden nichts zu fressen; dann aber bekommen sie gleichfalls hart gesottene Eier, worunter man ihnen fein gehackte junge Brennnesseln mischt. Langsam bringt man sie alsdann bei guter Witterung mit ihren Alten auf den Rasen und an das Wasser; gibt ihnen jedoch des Morgens und Abends ein Futter von fein gestampften Nesseln und anderem Grünen, worunter etwas Kleien gemengt wurden. Mit dieser Fütterung fährt man so lange fort, bis die Jungen anfangen Federn und Flügel zu bekommen, in welcher Zeit man ihnen etwas kräftigeres Futter, und zwar etwas Gerstenschrot unter die Nesseln gemengt geben muß. Am sorgfältigsten pflegt man sie in der Zeit, wenn sie die großen Federn bekommen und am empfindlichsten sind.
Haben sie jene kritische Zeit überstanden, welches gewöhnlich im Monat August der Fall zu sein pflegt, so läßt man sie ohne weitere Fütterung auf Stoppeln und Teichen ihre Nahrung suchen. Nach dieser Zeit fängt man an, sie zu verkaufen, und füttert sie mit Möhren, Krautabgang, Kartoffeln und dergleichen bis zur völligen Mast, welche weiter unten erwähnt werden soll.
Zur Zucht läßt man sie nicht über 3 Jahre alt werden.
Die Gewohnheit, die jungen Gänse zu rupfen, um die Federn zu benutzen, ist ihrem Gedeihen höchst
Faksimile für die Anleitung zum Gänse züchten im Abschnitt Geflügelzucht