Zitronenkuchen


Zitronenkuchen
Zwei hübsche Zitronen reibt man am Zucker ab, nimmt das Abgeriebene nebst einem Viertelpfund gesiebtem Zucker in eine Schüssel, rührt beides mit dem Gelben von 6 Eiern eine Viertelstunde, tut dann 6 gestoßene Zwieback oder 8 Makronen nebst ein wenig gestoßenem Zimt dazu, schlägt das Weiße von 4 Eiern zu Schaum, drückt den Saft von 2 Zitronen aus, und rührt ihn mit dem Schaum unter die Masse. Hierauf wird von einem mürben Zuckerteig ein dünner Boden gewallt, ein Becken mit Butter bestrichen, mit Semmelmehl bestreut, der ausgewallte Boden darein gelegt, die Masse eingefüllt und in einem nicht zu heißen Ofen gebacken. Wenn der Kuchen anfängt gelb zu werden, wird ein Bogen Papier darüber gelegt, damit er langsam backt. Der Zuckerteig wird auf folgende Art verfertigt: Zu der oben bemerkten Portion nimmt man 8 Loth Mehl, 4 Loth gesiebten Zucker, 4 Loth frische Butter, 4 Loth geschälte und zart gestoßene Mandeln, rührt dies alles zusammen mit einem Ei an, knetet es zusammen, wallt es einmal aus, überschlägt es, und wallt es dann zu einem eines Messerrücken dicken Boden.
Neues Kochbuch, Löffler, 1806