Vanilletorten


Vanillen-Torte
1 Pfund klar gesiebter Zucker und 15 Eidotter werden 1/4 Stunde gerührt, dann die abgeriebene Schale einer Zitrone und 1/2 Schote klar gestoßene Vanille dazu getan, und wieder 1/4 Stunde gerührt, dann 3/4 Pfund Kartoffelmehl und 1/4 Pfund Weizenmehl eßlöffelweise zu der Masse gerührt und eine reichliche Viertelstunde damit geschlagen; endlich das von den Eiern zu Schnee geschlagene Weiße darunter gezogen, in eine mit Butter ausgestrichene Blechform geschüttet und auf einen Dreifuß in die Röhre geschoben, die, wie bei allen diesen Torten, gerade so heiß sein muß, daß ein Stück Papier beim Hineinlegen rasch gelb wird, aber nicht verbrennt; im letzteren Falle muß man die Torte noch ein wenig schlagen und den Ofen lüften, bis er die rechte Hitze hat, und das Feuer überhaupt, sobald das Backwerk eingeschoben ist, ganz vor an das Ofenloch ziehen und nur schwach unterhalten. Bräunt der Ofen stark, so bedeckt man die Torte mit Papier. Nach einer halben Stunde prüfe man durch Einstechen eines Hölzchens, ob die Torte gar ist, denn diese, wie alle Torten wo keine Butter, Mandeln oder Obstauflagen dabei sind, braucht weniger Zeit zum Backen, als die letzteren.
Kochbuch, Sydow, 1834