sehr lang kochen, dessen Zubereitung ich zum ferneren Gebrauche schon angemerkt habe.
Zervelatwürste zu machen
Man wiegt sechs Pfund Schweinfleisch vom Schlegel, und drei Pfund gutes mageres Ochsenfleisch vom Gratstück, nachdem vorher alle Sehnen ausgelöst worden sind, so fein als möglich. Alsdann tut man sechs Lot Salz und zwei Lot Salpeter, zwei Lot gestoßenen Pfeffer, ein halb Lot Gewürznelken und etwas Majoran, auch nach Belieben Knoblauch hinzu, schneidet drei Vierling frischen Speck klein gewürfelt, tut ihn zu dem Fleisch und knetet es mit beiden Händen recht untereinander. Hierauf stopft man es recht fest in weite Rindsdärme, hängt sie drei Tage in Rauch, trocknet nachher die Würste noch einige Tage in der Luft.
Kartoffelmehl zu bereiten
Man schält gute mehlige Kartoffeln ab und reibt sie auf einem Reibeisen; dann gießt man frisches Wasser daran, und seiht alles, nachdem es aufgerührt ist, durch ein feines Haarsieb. Das Grobe und Faserige, welches zurück bleibt, wird davon weggenommen und kann getrocknet für gemeine Leute zu Knödeln gebraucht werden. Das durchgeseihte Wasser aber, welches sehr mehlig ist, bleibt einige Zeit stehen, bis sich das Mehlige setzt; dann schüttet man das Wasser behutsam ab und gießt wieder frisches daran. So wiederholt man es sechs - bis achtmal; alsdann kann man es, wenn es an der Sonne oder am Ofen getrocknet und fein gerieben ist, zu den Speisen verwenden, oder als Stärke verwenden.
Latwerge (Marmelade) oder Sulze von Holunder (Holler)
Guter, reifer, abgebeerter Holunder wird möglichst
Faksimile für die Rezepte Zervelatwurst, Kartoffelmehl und Holundermarmelade im Abschnitt Sonstige Speisen