Grüne welsche Nüsse einzumachen
Hierzu gehören Nüsse, welche erst halb reif sind. Man sticht mit einem Federmesser einigemal in jede Nuß hinein, legt die Nüsse dann in frisches Brunnenwasser, und wechselt alle Tage einigemal das Wasser mit frischem Wasser ab, läßt die Nüsse 5 Tage lang mit dem immer frisch abgewechselten Wasser liegen, reinigt sie darin so lange von dem wilden Geschmack, bis das Wasser ganz hell bleibt. Sodann kocht man die Nüsse im Wasser so lange, als man ein weiches Ei siedet, nimmt an Gewicht eben so viel Zucker, als die Nüsse schwer sind, und läutert ihn ganz rein. Die Nüsse besteckt man mit etlichen gespaltenen Gewürznelken und etwas länglich geschnittenen Zimt, gibt sie sodann in den Zucker und läßt sie so lange darin sieden, bis sie ganz weich sind, nimmt immer den Schaum davon ab und dann die Nüsse heraus, läßt die Sauce noch etwas mehr einsieden, richtet indessen die Nüsse in ein Glas, und gibt die Sauce, wenn sie etwas abgekühlt ist, darüber; dann legt man ein rundgeschnittenes Papier übers Kreuz, darauf kleine Späne, beschwert es mit einem Stein, damit die Sauce immer hervorquillt, und verbindet es endlich mit einem Papier, das mit einer Nadel durchlöchert ist.
Braunschweiger Schwartenmagen
Man kocht einen Schinken, und setzt diesen zum Erkalten bei Seite, dann nimmt man frisches Fleisch von einem eben geschlachteten Schweine, ein gutes Stück vom Bauch (Kaiserfleisch), und legt dieses auch bei Seite. Hackt dann eine ziemlich große Menge recht weich gekochter Schwarten recht fein, und stellt sie ebenfalls hin, eben so dreiviertel Pfund recht mageres Schweinfleisch (Brat) von dem Schinken sowohl, als von dem Fleische schneidet man lange, einen Finger breite, Streifen, und legt Gewürz genug zur
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