Vom Waschen des Weißzeuges und anderer Gegenstände
Die Bük- und feine Wäsche
Die Erstere wird auf folgende Art behandelt: Man weicht das Zeug Tags zuvor in Flußwasser, ist es sehr schmutzig, auch wohl in Lauge ein; am andern Morgen reibt man es einmal durch die Hand mit Seife ab, ringt es aus, und bringt es aufgeschlagen in das Bükfaß, welches hoch geformt, oben weiter als unten, und gegen den Boden mit einem Zapfen versehen sein muß, damit die Lauge nach Bedürfnis abgelassen werden kann. Unten hinein legt man das Tischzeug, dann Bettzeug, Taschen- und Handtücher, obenauf die Strümpfe. Das Küchen- und Gesindezeug, welches gewöhnlich sehr schmutzig, bringt man in ein besonderes Gefäß, wo man es eben so behandeln kann. Endlich breitet man ein großes Tuch darüber, und gießt anfangs lauwarme Lauge, in welcher man gekochte Seife verquirlt hat, später etwas heißere, und endlich ganz kochende Lauge, stets mit verquirlter Seife vermischt darüber, deckt es wohl zu, und läßt die also eingebrühte Wäsche, 12 bis 24 Stunden, stehen. Dann zapft man die Lauge ab, bringt die Wäsche wieder in den Waschtrog, und reibt sie nun nochmals mit Seife und warmem Wasser, durch die Hände, bis sie rein, und zum Spülen und Aufhängen tauglich ist.
Diese sogenannte Bükmethode ist besonders in Gegenden zu empfehlen, wo das Wasser viel Eisen- und Salpeterteile bei sich führt, wie namentlich in ganz Thüringen, der Leipziger Gegend usw. und
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