erhält. Man reibt diese Rinde auf einem Reibeisen ab und übergießt 2 Pfund derselben mit einer Kanne Weingeist. Wenn man das Ganze 48 Stunden digeriert hat, so wird die helle Flüssigkeit abgegossen, der Rückstand aber ausgepresst und filtriert.
Man kann auch eine braune Farbtinktur aus Kaffee bereiten, die aber wegen ihres starken Kaffeegeschmacks, den sie jedem Likör mitteilt, nicht gut anzuwenden ist.


Violette Tinktur


Die violette Färbung erhält man durch rote Tinktur und einen sehr geringen Zusatz der blauen Tinktur.
Die durch Digestion dargestellten Liköre besitzen an und für sich eine mehr oder weniger braune Farbe; um diese anzunehmen oder dunkler zu machen, erhalten dieselben in der Regel eine Färbung durch Zuckertinktur.
In früherer Zeit mehr als jetzt brachte man in einige Liköre zerteiltes Blattgold oder Blattsilber. Da sich diese Körper in der Ruhe zu Boden setzten, die Flaschen daher vor dem Verkauf stets geschüttelt werden müssen, so dürfen sie nur in Liköre gebracht werden, die durch Lagern vollkommen sich abgeklärt haben. Man gibt das echte Blattgold oder Blattsilber in einen sehr reinen Porzellanmörser, befeuchtet es mit einigen Tropfen von dem Likör, verreibt es mit demselben sehr vorsichtig und spült es mit dem Likör in die Flaschen.
Das Vermischen der geistigen Tinktur mit dem Zuckersirup und den Farbstoffen wird in der Regel in einem großen Bottich vorgenommen, der mit einem gut schließenden, an einer Seite aufzuklappenden


Violette Tinktur

Faksimile für die Anleitung violette Tinktur im Abschnitt Liköre färben