nachfolgenden, aber sie besitzt einen ziemlich starken Geschmack.
b) Ringelblumen, Goldlack- und Saflortinktur werden auf gleiche Weise, wie die vorhergehenden, dargestellt, nur kann man auf 1/4 Pfund Saflor, Ringelblumen oder Goldlack 2 Quart Spiritus anwenden.
Man könnte auch aus dem Safran eine Tinktur ausziehen, aber dieselbe ist, abgesehen von dem teuren Preis des Safrans, wegen des durchdringenden Geruchs und Geschmacks nicht anwendbar.
c) Karamelltinktur. Eine beliebige Quantität Raffinade Zucker wird zerstoßen, etwas mit Wasser besprengt und in einer kupfernen Pfanne so lange über dem Feuer behandelt, bis er, ohne anzubrennen, eine dunkelbraune Farbe angenommen hat. Wenn eine herausgenommene Probe bitter schmeckt, so ist der Zucker dunkel genug; dagegen kann man ihn nicht zum Färben brauchen, so lange er noch süß ist.
Man gießt nun den Zucker auf ein kaltes Blech aus und zerschlägt ihn nach dem Erkalten in kleine Stücke. Diese Stücke werden in einem Kolben mit ihrem doppelten Gewicht Weingeist übergossen, und nachdem Alles aufgelöst ist, gießt man das helle Fluidum ab und filtriert den trüben Rückstand durch Löschpapier.
Man kann auch, wenn man z. B. 1/2 Pfund Zucker bearbeitet, 1/2 Quart Wasser in einem Topf ans Feuer stellen und, sobald der Zucker braun genug ist, kochend zu dem Zucker gießen, den man sodann noch so lange kochen lässt, bis er sich völlig aufgelöst hat. Nach dem Erkalten setzt man 1/2 Pfd. Weingeist zu. Eine Vorsichtsmaßregel ist die, dass man das Wasser ja nicht kalt zugießt, weil sonst der Zucker aus dem Tiegel steigt.