abgeputzt und die Blumen mit einem Stück Zucker zerstoßen. Zu dem durch ein Tuch und in eine zinnerne Schüssel gepressten Saft mischt man auf 2,5 Tassen 1 Pfund Zucker, der zerstoßen ist, und lässt ihn bei gelinder Hitze dick und gallertartig einkochen, wobei das Umrühren mit einem silbernen Löffel nicht zu versäumen ist. Nach dem Abkühlen wird er durch ein reines Tuch in Gläser filtriert und mit diesem Saft der Likör versetzt.


Grüne Tinktur


In früherer Zeit war man zuweilen hie und da so gewissenlos, diese Tinktur durch Grünspan herzustellen, ohne zu bedenken, dass der Grünspan auf den menschlichen Organismus äußerst giftig wirkt.
Um zu erfahren, ob ein Branntwein mit dieser schädlichen Farbe gefärbt sei, darf man nur einen blanken Schlüssel oder eine blanke Messerklinge in die Flüssigkeit eintauchen und nach 10 bis 15 Minuten herausnehmen; findet man das Eisen mit einer Kupferhaut oder auch nur roter Kupferfarbe überzogen, so ist gewiss, dass Grünspan zur Farbe angewendet wurde.
Eine völlig unschädliche grüne Färbung erzielt man durch gelbe und blaue Tinktur. Man färbt nämlich zuerst die Liköre gelb und gibt dann in kleinen Quantitäten von der blauen Tinktur soviel hinzu, dass die gewünschte Nuance entsteht.


Braune Farbtinktur


Man lässt grobes Roggenbrot im Backofen recht stark ausbacken, damit es eine dunkelbraune Rinde


Grüne Tinktur

Faksimile für die Anleitung grüne Tinktur und braune Farbtinktur im Abschnitt Liköre färben