nicht ölig werden, mit einem Trinkglas voll Wasser recht fein gestoßen. 1 Pfd. feiner Zucker wird mit 1/2 Nösel Wasser unter öfterem Umrühren so lange gekocht, bis er, wenn man mit dem zweiten Finger ein wenig von dem Löffel streicht und mit Hilfe des Daumens auseinanderzieht, einen kleinen Faden gibt, der sogleich bricht und einen Tropfen auf dem Daumen zurücklässt; alsdann müssen die gestoßenen Mandeln auf gelindem Feuer nach und nach darunter gerührt und noch warm durch ein leinenes Tuch gepresst werden. Man füllt diesen Sirup auf Glasflaschen, worin er sich sehr lange und gut konserviert.
Eine kleine Quantität davon gibt, mit Wasser verdünnt, in der Geschwindigkeit die wohlschmeckendste Orgeade.
Veilchensaft zu bereiten
Nachdem die Blumenblätter reinlich von dem Kelche abgezupft wurden, werden sie in einem fayencenen Topf geschüttet und mit ungefähr noch einmal so viel siedendem Wasser, als ihr Gewicht beträgt, aufgebrüht, mit einem silbernen Löffel (ohne sie weder zu zerstoßen, noch zu zerquetschen, weil dadurch die Tinktur schleimig und zur Gärung empfänglicher würde) leicht niedergedrückt und bedeckt entweder in heißes Wasser, oder in einen warmen Stubenofen gestellt, bis die Blätter ziemlich ausgebleicht sind, wozu höchstens 6 bis 8 Stunden nötig sein dürften. Die gefärbte Flüssigkeit wird hierauf, ohne große Kraft anzuwenden, durch ein reines leinenes Tuch in eine zinnerne Schüssel gedrückt und darin die nötige Menge Zucker über wenig Kohlen, so dass kein Kochen statt finden kann, aufgelöst. Auf 1/2 Quart Veilchenflüssigkeit rechnet man 1,5 Pfd. feinen Zucker. Zuletzt wird der Saft nochmals durch ein wollenes Tuch geseiht und, wenn er erkaltet ist, in einen
Faksimile für das Rezept Veilchensaft im Abschnitt Limonaden