in verschlossenen Flaschen bis in den Winter hält. Für sich allein ist sie viel zu stark, und 1/4 Maß davon hinreichend, um noch mit 3/4 Maß leichtem Wein versetzt zu werden.
Maitrank auf eine andere Art
Man sucht im März, April oder Mai, ebenfalls auch noch im Juni, Waldmeister, Zitronenmelisse, Krausemünze, einige Blätter schwarzer Johannisbeeren, einige Erdbeerblüten, ein Blatt Dragun (Estragon), ein Blatt Salbei und Pfirsichblüten, tut dies in einen großen, neuen, irdenen Topf und füllt leichten Moselwein darauf, lässt ihn so eine Stunde stehen und gießt ihn dann durch ein Sieb in einen Punschnapf, gibt nun Zucker, eine Stange feinsten Zimt, einige in Scheiben geschnittene Apfelsinen und Apfelblüten als Zierrat hinein. Jetzt versucht man, ob das Getränk gut von Geschmack ist, und füllt es in Gläser, in deren jedes man ein Blümchen als Jelängerjelieber, kleine Rosenknöspchen usw. gibt; doch geschieht letzteres erst in dem Moment, wenn der Wein getrunken werden soll. Ebenso kann man den Maitrank auch in Flaschen füllen und daraus einschenken, doch muss man ihn dann nochmals durchseihen. So bereitet, lässt er sich nicht lange aufbewahren. Will man ihn aber konservieren, so gibt man erst den Zucker dazu, wenn er genossen werden soll.
Kölnischer Maitrank
Zu einem guten Maitrank werden von den nachstehenden Kräutern: 1) Balsamita vulgaris (gemeiner Balsam) sechs Blätter; 2) Scandix odorata (wohlriechender Körbel) drei Blätter; 3) Rubus odoratus (wohlriechende Himbeere) vier Blätter; 4) Melissa officinalis (gemeine Melisse) acht Spitzen; 5) Monarda fistulosa (röhrige Monarde) drei Spitzen;
Faksimile für die Anleitung Maitrank und Kölnischer Maitrank im Abschnitt Alkoholische Getränke