Himbeeressigsirup

Man gebe in ein gläsernes oder steinernes Gefäß 1 Pfd. schöne, ganz reife und ganz rote Himbeeren, die man zuvor von ihren Stielen gereinigt hat. Man übergieße dieselben mit 1 Quart rotem oder weißem Weinessig und erhalte alles 24 Stunden lang in Digestion. Nach Verlauf dieser Zeit gebe man den Essig und die Himbeeren auf ein Haarsieb und reibe Alles gut durch, damit der Essig und der Himbeersaft in einer untergesetzten Schüssel aufgefangen werden kann. Diese Flüssigkeit gießt man sodann durch einen Spitzbeutel und versetzt sie mit 4,5 Pfd. raffiniertem Zucker. Die Auflösung bringe man übers Feuer und schäume sie, sobald sie ins Sieden geraten will, gut ab. Man lässt sie alsdann noch acht oder zehn Minuten lang kochen, bis sie die Konsistenz des Sirups erlangt hat, und dieses erkennt man eben mit Hilfe der Sirup-Waage auf die angegebene Weise. Der Sirup muss nämlich warm 32° und kalt 37° an der Sirup-Waage wiegen.
Wendet man Farinzucker an, so muss man denselben nach dem früher angegebenen Verfahren ausläutern. Man kocht ihn bis zum großen Flug, setzt dann den Himbeeressig zu, lässt 5 oder 6 Mal aufwallen, nimmt ihn vom Feuer, lässt ihn in einer Schüssel erkalten und zieht ihn auf Flaschen.

Limonen- oder Zitronensirup

Man nehme 25 ganz saftige Zitronen, schäle von 5 derselben das Gelbe in eine Schüssel, schneide sie alle in der Mitte auseinander und drücke den Saft derselben auf das abgeschälte Gelbe, wobei man sorgfältig alle Kerne beseitigt. Ist dieses geschehen, so überlässt man den Saft 24 Stunden lang der Ruhe, und nach Verlauf dieser Zeit filtert man ihn durch