Wasserzusatz nimmt man den Schaum mit dem Schaumlöffel ab. Hat man den Zucker endlich gut geschäumt, so setzt man das Sieden fort, bis er die Sirup-Konsistenz erlangt hat. Um sich zu überzeugen, ob der Zucker hinlänglich gekocht ist, nimmt man den Kessel vom Feuer, damit das Sieden desselben unterbrochen wird, und senkt die Sirup-Waage in den Zuckersirup, der dann heiß 32° und kalt 37° wiegen muss. Hat endlich der Sirup den gewünschten Grad erreicht, so setzt man, nachdem man den Kessel vom Feuer genommen hat, 2 Unzen gut gereinigtes Frauenhaar aus Kanada zu und lässt es 10 Minuten lang im Zucker. Nach Verlauf dieser Zeit gießt man den Sirup durch einen Spitzbeutel, und wenn er ganz kalt geworden, so gibt man ihn auf Flaschen, die sorgfältig verstöpselt werden.


Eibischsirup


Man nehme 5 Unzen frische Eibischwurzel, wasche und schabe sie gut, um das oberflächliche Häutchen zu beseitigen. Man schneide sie sodann in kleine Stücke, die man mit 1,25 Quart Wasser in einen Kessel gibt. Man lässt die Wurzeln 1/4 Stunde lang kochen, und nach Verlauf dieser Zeit gießt man die Abkochung durch ein Sieb, damit die Wurzeln zurückbleiben. In diese Abkochung rühre man sodann ein Eiweiß und gieße sie in einen Kessel, in welchen man zuvor 4 Pfd. schönen Farinzucker gegeben hat. Man rührt mit einem Schaumlöffel um und bringt den Kessel aufs Feuer. Wenn der Zucker eben ins Sieden geraten will, schäumt man ihn ab, indem man nach und nach 1/2 Quart kaltes Wasser zusetzt und dann den sich bildenden Schaum jedesmal abhebt.
Ist das Abschäumen endlich vollendet, so kocht man den Zucker bis zur Sirup-Konsistenz und gibt ihm denselben Grad, wie dem Kapillarsirup.


Eibischsirup

Faksimile für das Rezept Eibischsirup im Abschnitt Sirup