schneidet sie in strohhalmdicke Scheiben, macht die Kernhäuser heraus, läßt sie eine Weile mit Zucker vermischt stehen, taucht sie dann in eine Klare von 1/4 Pfund Mehl, 1/2 Nößel Rahm oder Wein, 2 Eiern, und Zucker und Zimt, und läßt sie dann in einem flachen Tiegel mit Butter unter behutsamen Wenden, so daß keine die andere verletzt, ausbacken. Man läßt sie durch einen Durchschlag ablaufen, stellt sie warm, bis alle fertig sind, und trägt sie dann mit Zucker und Zimt bestreut auf den Tisch.
Holunder (oder Fliederblüten)
Pflegt man auf eben diese Art zu backen und mit Zucker bestreut auf die Tafel zu bringen.
Vom Braten
Es ist im Allgemeinen ratsam, nicht allzu langsam zu braten, und die besten Kräfte des Fleisches dadurch verfliegen zu lassen. Viele Köchinnen versehen dieses, durch zu starkes Aufgießen von Wasser, bei dem Zusetzen der Braten; ehe diese lange Brühe, bis zum eigentlichen Prozeß des Bratens, einkocht, müßte der ganze Braten schon fertig sein, und nur Hammel-, auch wohl frische Rinderbraten gestatten es, sie mit so viel Wasser aufzusetzen, daß man sie fast eine Stunde kochen lassen, ja ihnen wohl so viel Brühe abnehmen darf, als man zur Suppe braucht, bevor man sie braun werden läßt. Man hüte sich indes auch vor
Faksimile für das Rezept Holunder oder Fliederblüten