nun fort, die Baumwolle fest mit den Fingerspitzen um den Draht zu drehen und die Knospen zu formen. Die runden wickelt man erst gleichfalls spulenförmig und formt sie durch Zusammenbiegen rund. Dann überstreicht man sie mit Gummi; färbt sie, wenn sie trocken und gehärtet, nach der ihnen eigenen Farbe mit dem Pinsel, als die Rosenknospen mit Karmin, (in Salmiakgeist aufgelöst;) die weißen mit Bleiweiß, (das mit Gummiwasser eingerieben wurde,) die grünen mit Frankfurter oder gemischtem Grün, usw. Sind sie trocken, so überzieht man sie nochmals mit Gummi, wodurch sie Glanz bekommen.
Nelken- und Granatenkelche schneidet man zackig und klebt sie um den mit Baumwolle umwickelten Kelch der Blumen, zu denen der Nelken nimmt man grünes Papier oder Zeug, zu Granatkelchen alte Kartenblätter, die man mit Zinnober malt.
Myrten- und Vergissmeinnichtknospen werden bloß durch wiederholtes Eintauchen der Drahtstiele in die in Nr. 143 (Masse zu Rosen- und andern Blumenkelchen) angegebenen Klebemasse gebildet, die zu diesem Zweck nicht grün, sondern weiß oder rosa gefärbt sein muß.
Die Knospen der Pariser Blumen findet man meistens mit einem feinen, dem Seidenpapier an Zartheit gleichem Leder überzogen; da man dieses jedoch in Deutschland schwer bekommt, so tut man besser, die Knospen und Kelche nach obiger Manier zu bilden, wo man sie eben so natürlich darstellen kann.
Die Formen zu den aus der Klebemasse zu bildenden Rosen-Kelchen werden spindelförmig aus Baumwolle über Stricknadeln dicht aneinander gewickelt, zur Hälfte mit der Masse wiederholt überstrichen, und erst wenn sie fertig sind, abgezogen und
Faksimile für die Anleitungen verschiedener Kelche und Knospen im Abschnitt Blumen selber machen