gelbe müssen zuvor rosenrot, dann mit Safran gefärbt werden; paille mit Wau; da man den Wau jedoch heiß verfärben muß, und alle zum Blumenmachen bestimmte Zeuge steif wie Papier sein müssen, so tut man wohl, die Waubrühe nochmals mit guter Weizenstärke zu einem dicken Brei zu kochen, und das gefärbte Zeug, sobald es trocken ist, darin zu stärken.
Hellblaue Blumenblätter
färbt man mit aufgelöstem blauen Karmin, den man zuvor mit etwas Gummi Arabikum in eine Tasse eingerieben hat, und bei jedem Gebrauche etwas davon mit dem Pinsel in ein wenig Wasser auflöst; dunkelblaue Färbungen trägt man durch Königsblau oder Indigo-Auflösung *) mit dem Pinsel auf.
Lila Blumenblätter
färbt man nach Lila Textilfarben, jedoch kalt, mit Orseille; man kann sie durch Eintauchen in Pottaschenwasser bündelweise wie bei der Vorschrift der Rosenblätter schattieren. Eben so kann man die himmelblauen abschattieren.
Silberblätter
Um diese zu fertigen, bestreicht man dichtes Briefpapier mit mäßig dünner Stärke, drückt Silberzindel recht glatt darauf; trocknet mit einem feinen Tuch behutsam die durchdringende Stärke ab, läßt es trocknen, schneidet die Blätter aus und preßt sie in den dazu gehörigen Metallpressen.
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*) Die Indigo-Auflösung muß nach Anleitung Wolle blau färben bereitet und mit spanischer Kreide, Seite 113, niedergeschlagen sein.
Faksimile für die Anleitungen für verschieden farbige Blumenblätter im Abschnitt Blumen selber machen