besser verdauen. *) Wenn sie bald fett genug sind, was man durch Befühlen unter den Flügeln, wie durch ihre zunehmende Schwere wahrnimmt, sieht man bis man zu Bett geht und sobald man wieder aufsteht fleißig nach ihnen, da die gestopften Gänse oft in ihrem eigenen Fett ersticken, was man an ihrem schweren Atemholen und Aufsperren des Schnabels bemerkt, in welchem Fall man nicht versäumen darf, sie abzuschlachten, und sollte es auch um Mitternacht sein; sonst findet man am Morgen eine Leiche. Will man sich nun dieser Gefahr nicht aussetzen und seine Gänse auf eine gesündere und natürlichere Art fett machen, so gibt man ihnen in ihre Tröge so viel eingequellte Gerste als sie fressen wollen, gießt so viel Wasser darauf, daß es zugleich zu ihrer Tränkung hinreicht, legt gleichfalls einen Sandstein hinein und steckt ihnen täglich von den bei der Mästung der Kapaunen angeführten Antimonium-Kugeln 12 bis 18 Stück ein, wodurch sie besser fressen und große Lebern bekommen. Die Gerstenfütterung gibt den Gänsen nicht nur das beste körnigste Fett, sondern dient ihnen auch zur schnellen und wohlfeilen Mästung. Ich selbst machte wiederholt die Erfahrung: daß eine Gans, im Spätherbst eingesteckt, nachdem sie circa für 5 Gr. Gerste gefressen, 3 Nösel Schmalz bei sich hatte. Auch die in der Anmerkung angegebenen Spiesglasnudeln wirken bei Gänsen, die einen Ansatz zu großen Lebern haben, zunächst auf diese, wo nicht, desto stärker auf das Fett.

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*) Man kann die Gänse auch mit ein gequellten Buschbohnen stopfen.


Gänse mästen

Faksimile für die Anleitung zum Gänse mästen im Abschnitt Geflügelmast