Neuntes Kapitel

Von den Sirupen

Johannisbeersirup mit Himbeeren versetzt

Man nehme rote Johannisbeeren, zerdrücke sie auf einem Haarsieb, so dass sich der Saft derselben in einer untergesetzten Schüssel sammelt. Hierauf gebe man 2 tüchtige Hände voll Himbeeren, welche gut gelesen und gesäubert sind, in die Schüssel, welche den Saft der Johannisbeeren enthält und setze sie dann in den Keller. Nach Verlauf von 24 Stunden nimmt man die Haut ab, welche sich auf der Oberfläche des Saftes gebildet hat. Man gießt diesen Saft durch einen Spitzbeutel, ohne dabei die Himbeeren zu zerdrücken; man wiegt dann denselben und nimmt auf 2 Pfd. Saft 4 Pfd. Farinzucker erster Qualität; man gibt das eine und das andere in einen Kessel, den man über das Feuer bringt. Wenn der Inhalt desselben ins Kochen geraten will, so schäumt man ab und lässt ihn dann einige male aufwallen. Man nimmt nun den Kessel vom Feuer und prüft den Inhalt mit der Sirup-Waage. Dieser Sirup muss im heißen Zustand 32° wiegen. Die Johannisbeeren lässt man gären, um zu verhüten, dass der Sirup gelatiniert. Man wendet Farinzucker an, weil derselbe nicht so leicht kristallisiert. Man pflegt diesen Sirup auch wohl auf folgende Weise darzustellen:
Wenn der Johannisbeersaft geläutert worden ist, wie wir oben angegeben haben, gibt man 2 Pfund