Nun tut man sie erst untereinander, läßt ein Pfund gewaschene große und eben so viel kleine Rosinen mit einem Glas Wein aufquellen, nimmt ein Pfund geschälte Mandeln, die Kerne von einem halben Vierling Nüssen, die Schalen von 2 Zitronen, 6 Loth Pomeranzenschalen und ebenso viel Zitronat, schneidet dies alles gröblich, stößt 4 Loth Zimt und ein halbes Loth Nägelein grob, verließt 2 Loth Fenchel und 4 Loth Anis sauber, und schafft dann alles zusammen unter die Schnitze und Zwetschgen. Wenn die Brühe von den Schnitzen und Zwetschgen bis auf einen Schoppen eingekocht ist, wird sie auch dazu genommen, denn Branntwein oder Kirschengeist macht das Brot trocken. Beim Bäcker nimmt man nun so viel reifen Teig, als zu 8 Pfund Brot gehört, und schafft ihn nebst 6 Eßlöffeln voll dicker Bierhefen und einem halben Vierling (Würt. Maß, nicht Gewicht) Mehl stark in die Schnitz- oder Hutzelmasse. Sollte der Teig zu ring (dünn) sein, so würgt man noch etwas weiter Mehl darein und läßt ihn in dem Geschirr, bis er reif ist, macht dann nach Belieben Laiblein daraus, welche man wieder gehen läßt und sie hierauf erst backt. Hierbei ist aber zu bemerken, daß sie recht ausbacken müssen und nicht zu bald aus dem Ofen kommen dürfen. Nach dem Backen können sie mit Zuckerwasser überfahren oder so gelassen werden.
Anmerkung. Man kann statt des Brotteigs vom Bäcker selbst einen Teig verfertigen. Hierzu nimmt man einen Vierling Weißmehl in eine große Schüssel, rührt die Hälfte davon mit dem Satz von einer halben Maß Bierhefen und der zurückbehaltenen Schnitzbrühe an, läßt


Schnitzbrot, Zuckerbackwerk und Konfekt

Faksimile für das Rezept Schnitzbrot im Abschnitt Zuckerbackwerk und Konfekt