Büschelein, und läßt es in dem Salzwasser ein wenig sieden, ehe der Fisch hineinkommt. Zu Schinken, Zungen, Pökelfleisch wird ebenfalls ein Strauß Kräuter gelegt und mitgesotten. Nur darf man keinen Schinken zum Sieden kommen lassen, wenn er delikat sein soll.
Das kleine Kraut Thymian ist auch sehr gut. Es wird aber immer nur ein wenig davon zu den Kräutern ins Tüchlein gebunden, sonst ist der Geruch unangenehm. Zu einem Schweinebraten, einer gebratenen Gans oder zahmen Ente ist der Ysopen (das sogenannte Bohnenkraut) vorzüglich brauchbar, wenn er unter das Salz getan und der Braten außen und innen stark damit eingerieben wird. Bei keiner Speise aber ist das Bohnenkraut besser, als bei den Bohnen.
Das Kraut Majoran ist zu gehacktem Fleischwerk am besten, als: zu Leber- und Fleischklößen, auch zu Schlegeln, wenn sie in einer Rahmsauce gekocht werden. Man kann auch immer etwas davon in die Fleischbrühe oder das Wasser legen, worin die Klöße gekocht werden. Zu Hühner- auch anderen Würsten kann es ebenfalls genommen werden.
In Ansehung der Lorbeerblätter muß ich hier beifügen, daß an keine Speise mehr als ein einziges Blatt getan werden darf, die Sauce wird sonst davon bitter, zu einer Sulz oder gesottenem Wildbret aber kann man etliche Blätter nehmen.
Jede Sauce, welche mit Kräutern gekocht wird, hat nicht das geringste Gewürz nötig, und ist auch der Gesundheit weit nützlicher als alles Gewürz, doch weil Kräuter nicht überall und immer zu haben sind, habe ich auch das gehörige Gewürz bei den Speisen angezeigt.
Faksimile zur Kräuter-Anwendung im Rezepte Anhang