an allen braunen Saucen, so wie auf Brot oder Semmel gestrichen, vortrefflich.
Auch aus weichgekochten und dann ausgepreßten Möhren oder Runkelrüben läßt sich ein ähnlicher, doch nicht so wohlschmeckender Saft bereiten.
Holunder- oder Fliedersaft
Die völlig reifen Trauben werden abgebeert, gleich dem Birnensaft durchgepreßt und zu einem eben so starken, fast dem Muse gleichen Sirup eingekocht, der ebenso wie jener verwahrt wird. *)
Salzgurken
Mittelgroße, schlanke, fleckenlose Gurken lege man in Brunnenwasser, damit der daran befindliche Sand losweiche, und bürste sie gut ab. In einem reinen und gut ausgebrühten Fasse belege man den Boden mit gewaschenem Dill und Blättern von Sauerkirschbäumen, auch wohl etwas grüne Weinspitzen dazwischen, doch keine Blätter, welche Schleim erzeugen. Nun legt man die Gurken schichtweise recht dicht aneinander in das Faß, jedesmal Dill etc. dazwischen, bis es voll ist und schlägt den Deckel des Fasses, worin ein Spundloch befindlich sein muß, darauf. Auf 1 Eimer voll Brunnenwasser nimmt man 3 Hände voll Salz und rührt es darin, bis es zerschmolzen. Von diesem Salzwasser gießt man durch das in dem Deckel befindliche Spundloch daß Faß voll, bis das Wasser 1/2 Finger hoch über den Deckel geht.
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*) Anmerkung. Alles mit Zucker oder Essig Eingemachte sehe man bisweilen nach, und wenn es Schimmel ansetzt, so putze man es rein ab und koche es nochmals mit etwas frischem Zucker oder Essig auf.
Faksimile für die Rezepte Holunder- oder Fliedersaft und Salzgurken im Abschnitt Früchte einmachen