des Drüsensystems, ja selbst Luftröhrenschwindsucht bewirkt.
Blutschwären zu heilen
Fängt ein solches Geschwür an, sich zu bilden, so legt man Anfangs ein Pflaster darauf, das man halb aus gelbem Diakel- und halb aus Melottenpflaster gemischt hat; oft zerteilt sich das Geschwür dadurch, ohne zum Aufgehen zu kommen; zieht es sich aber dennoch zusammen, so macht man, sobald die steigende Härte und Entzündung die Entwicklung des Eiters anzeigt, warme Umschläge von Leinsamen und gehackten Zwiebeln in Milch gekocht, fügt, wenn das Geschwür erweicht und zum Aufgehen reif ist, allenfalls einen leichten Einschnitt hinzu, und sucht durch Auseinanderziehen der Haut und sanftes Drücken, den Eiterstock heraus zu bringen, so wird die Heilung ohne Weiteres erfolgen.
Gegen wund gelaufene Füße
Bei anstrengenden Fußreisen wäscht man sich, um dieses Übel zu vermeiden, jeden Abend vor dem Schlafengehen, die Füße mit Rum oder Branntwein, und trägt gut anliegendes, nirgend reibendes oder drückendes Schuhwerk, vorzugsweise wollene Strümpfe, auch ja keine neuen Lederschuhe oder Stiefel, da neues Leder gern entzündlich auf die Haut wirkt; werden die Füße aber dennoch wund, so legt man Lappen oder Charpie mit Hirschtalg bestrichen auf die wunden Stellen, und hilft auch dieses nicht, so wäscht man dieselben mit Goulardschem Wasser; (Bleiwasser,) alsbald wird sich die Entzündung verlieren, die Wunde austrocknen und der Fuß zum Weiterwandern geschickt sein.
Faksimile für die Beschreibung über wund gelaufene Füße im Abschnitt Hausmittel