mit zinnernen oder hörnernen Schrauben versehen, die ein grades, einer Pfeifenspitze ähnliches Mundstück haben. Man nährt das Kind mit unabgeschöpfter, frisch gemolkener Kuh- oder Ziegenmilch, die man jedoch vor dem Gebrauch absiedet, und 2 bis 3 Mal täglich mit frischer verwechselt; soll das Kind nun trinken, so füllt man das Fläschchen halb mit Milch, die man in der ersten Lebenszeit des Kindes mit schwachem Fencheltee verdünnt; hält das Fläschchen in einen Topf mit warmem Wasser, bis man die Hitze grade am Auge erleiden kann, oder prüft die richtige Wärme der Milch durch Kosten, und gibt nun dem Kinde das Röhrchen in den Mund, durch dessen Öffnung es die Milch bequem hinunter ziehen kann; zur Erleichterung des Ziehens, kann man ihm neben dem Röhrchen, ein Läppchen mit eingebundenem gestoßenem Zwieback, in warmen Tee eingetunkt reichen, das man gleich nach dem Trinken wegnimmt und das nächstemal mit einem frischen vertauscht. Das gebrauchte Fläschchen, mit wohl abgewischter und geöffneter Schraube, lege man sogleich bis zum Wiedergebrauch in frisches Wasser. Des Nachts hält man über dem Nachtlicht stets ein Töpfchen mit Wasser heiß, um das bereit stehende Trinken sogleich in demselben erwärmen zu können. Ist das Kind unruhig und scheint an Leibweh oder Blähungen zu leiden, so gibt man ihm abwechselnd schwachen Kamillentee der nur gezogen hat und schnell durchgeseiht wurde, mit etwas Zucker versüßt, zu trinken. Will man das Kind füttern, so legt man einen gut ausgebackenen Zwieback in eine Untertasse, tut ein Stückchen Zucker darauf und überbrüht den Zwieback mit kochend heißem durchgeseihten Fenchel- oder Kamillentee, der täglich mehrmals frisch gemacht sein, und nie braun,
Faksimile für die Ausführungen über Muttermilch Ersatz im Abschnitt Hausmittel