sondern stets nur gelblich aussehen muß; ist der Zwieback genug abgekühlt, so füttert man dem Kind das Mark desselben, die unverdauliche Rinde desselben läßt man zurück. Diese Mahlzeit gibt man täglich drei Mal. Ist das Kind unruhig, so gibt man bisweilen ein Kamillenklistier, dann und wann Rhabarbertropfen auf Zucker, oder eine Messerspitze des sogenannten aus Rhabarber und Magnesia gemischten Kinderpulvers. Dabei badet man das Kind täglich lauwarm und hält es äußerst reinlich. Erst gegen das Vierteljahr läßt man Mittags die Zwiebackfütterung mit einem gut ausgequollenen Grießsüppchen oder Salep abwechseln und führt es so nach und nach, jedoch mit der größten Einfachheit und Vorsicht, zu mannigfaltigen Nahrungsstoffen über. Ich hatte das Glück, bei dieser Behandlung 4 Kinder stark und kräftig groß zu ziehen, und fand Gelegenheit zu bemerken, daß sie, nachdem sie die erste zarte Lebenszeit hinter sich hatten, abgehärteter und kräftiger wurden, als ihre durch Ammenmilch genährten Geschwister; weshalb ich diese einfache und sichere Methode des Aufziehens, mit der man sich sehr bald vertraut macht, allen Müttern empfehlen kann, denen Umstände das Glück versagen, ihre Kinder selbst zu nähren. Trinken läßt man die Kinder während des Tages, so oft sie Durst bezeigen; möglichst bald entwöhnt man sie des Nachts davon; äußerst mäßig aber hält man sie im Essen; da die kaum erwähnte englische Krankheit, fast jedesmal nur durch Überfüttern entsteht.
Leiden kleine Kinder an dem sogenannten Sohr oder Schwämmchen, so pinselt man ihnen den Mund fleißig mit Rosenhonig aus.
Faksimile für Ausführungen im Abschnitt Hausmittel