diesen zieht, dann zwei andere von jeder Seite des ersten Grundfadens und wieder zwei andere von jeder Seite des zweiten Grundfadens allemal einen Viertelzoll breit voneinander abstehend darauf legt, und so von je zwei zu zwei Fäden über's Kreuz wechselseitig fortfährt, bis das ganze Konfekt gitterartig überflochten ist. Dann schneidet man die Fäden dicht an dem Konfekt ab, bestreicht den frei gebliebenen Rand mit Ei, legt zunächst ein eben so breites Band darauf, schneidet den äußeren Rand der Torte zackig oder bogenförmig ein und backt den Kuchen in mehr als mäßiger Hitze etwa 40 Minuten.
Kleine Linzer Törtchen macht man etwa 3 Zoll im Durchmesser groß, natürlich müssen auch hierzu die Walzen dünner sein, um auf den geringen Flächenraum ein kleines einfaches Geflecht anzubringen.
Linzer Torte auf eine andere Art
Man macht einen mürben Teig von 1 guten Pfund Mehl, 3/4 Pfd. ausgewaschener Butter, 1/2 Pfd. feingestoßenen Mandeln, 3/4 Pfd. Zucker, der Schale von einer auf Zucker abgeriebenen Zitrone, 8 Eidottern, etwas gestoßenen Zimt und 3 bis 4 Löffel voll sauren Rahms. Dieser Teig wird auseinandergewirkt, zwei gute Messerrücken dick ausgerollt, ein Boden, so groß als die Torte werden soll, davon geschnitten und eingemachte Erd- oder Himbeere einen schwachen Finger dick, jedoch so, dass ein 2 Finger breiter Rand bleibt, darauf gestrichen. Dann macht man von demselben Teige mit der Hand Walzen von der Dicke eines schwachen halben Fingers und legt ein weitläufiges davon gebildetes Gitter auf das Eingemachte und einen 2 Finger breiten Rand darum. Der Rand und die Walzen werden mit geklopftem Ei bestrichen und die Torte wird im heißen Ofen gebacken.

Faksimile für das Backrezept Linzer Torte im Abschnitt Backwerk