so viele Aufgüsse, bis die ganze Masse aufgetragen ist, wobei zu bemerken, dass bei dem jedesmaligen Auftragen das Feuer verstärkt, der Spieß etwas langsamer gedreht, sobald aber der Guss geschehen, schneller gedreht und später das Feuer etwas verringert werden muss, damit durch das Abtropfen die Erhöhungen entstehen, welche durch die nachfolgenden Aufgüsse sich zu langen Zacken bilden müssen, wodurch der Baumkuchen seine beste Zierde erhält.
Das Feuer muss übrigens stets so eingerichtet werden, dass sich am Kuchen keine dunklen oder schwarzen Flecken bilden und dass überhaupt die ganze Farbe des Kuchens eine hellbraune bleibt. Die abgetropfte Masse muss sogleich vom Feuer entfernt und mit der Hauptmasse wieder vereinigt werden, und falls diese zu dick werden sollte, hat man etwas Rahm und Milch zuzugießen.
Nachdem der Kuchen endlich durch weitere Entfernung von dem bis zur Kohlenglut herab gebrannten Feuer ganz gar gebacken ist, bestreicht man ihn mit einer flüssigen Orangen- oder Zitronenglace (Glace = Glasur/Überzug) und hebt ihn, sobald die Glace trocken ist, dergestalt vom Baume, dass man ihn zuerst an beiden Enden während des Drehens löst, gerade schneidet und, nachdem die Keile herausgezogen sind, mit beiden Händen vorsichtig abzieht, aufrecht stellt und aus seiner Höhlung Papier und Bindfaden entfernt.
Den Baumkuchen pflegt man noch mit kleinen Gebäcken, wie Mandelhobeln, Wiener Zuckerbogen usw., zu verzieren.


Baumtorte


Auf 1 Pfd. Butter nimmt man 1 Pfd. Zucker, 1/2 Pfd. Kraftmehl und 1/2 Pfd. feines Weizenmehl untereinander gemischt, 20 bis 24 Eier, abgeriebene Zitronenschale, Muskatblüten, Kardamomem usw.


Baumtorte

Faksimile für das Backrezept Baumtorte im Abschnitt Backwerk