Das Verfahren ist ganz einfach. Man hat eine hinlängliche Menge Asche, diese wird ab gesiebt, damit größere Kohlen, Stückchen Holz und Steine zurück bleiben; man siebt die Asche auf einen Steinboden, oder auf festgetretene Tennen, wozu sich immer ein Plätzchen in einem Hause vorfindet. Solcher gesiebter Asche nimmt man ein bayrisches Scheffel oder 6 Metzen, mehr oder weniger, wonach sich dann auch die Menge der andern Gegenstände richtet.
Man macht in den Aschenhaufen eine Grube, und besprengt ihn mit so viel Wasser, daß sie so feucht, wie die Erde nach einem mäßigen Regen wird, und sich mit der Hand etwa zu einem Ballen zusammen drücken läßt. Dann hat man 3 Metzen frisch gebrannten Kalk bei der Hand, welchen man in die frisch gemachte Grube auf die Asche bringt, und mit so viel Wasser befeuchtet, daß er vollkommen zerfällt und wie man das zu nennen pflegt, gelöscht wird, worauf man Asche und Kalk gut untereinander mengt, welches mit einer gemeinen Schaufel geschehen kann.
Das Laugfaß richtet man zu, indem man den Doppelboden einlegt, auf diesen eine Hand hoch Stroh bringt, und ein schlechtes Tuch darüber legt. Man trägt die Asche in das Faß, von welchem man einen Teil leer läßt, und gießt etwa einen Eimer oder 60-80 Maß Wasser darüber; wenn dieses 34 Stunden gestanden hat, zieht man die Lauge durch den unten am Faß angebrachten Zapfen ab, und tut sie in ein Gefäß, man gießt dann noch eben so viel Wasser wie das erstemal zu, und verfährt eben so. Man legt nun ein Ei auf die erste oder Meisterlauge, und gießt von der zweiten noch so viel hinzu, als das Ei noch schwimmt, so bald es aber zur Hälfte eintaucht, so schüttet man keine Lauge mehr nach, sondern bewahrt diese etwas schwächere Lange auf. Drei Teile von der starken Lauge werden nun in den kupfernen Kessel zum Sieden gebracht, und 50 oder 55 Pfund Fett hineingetan. Je älter und garstiger das Fett ist, je ranziger


Seife sieden

Faksimile für die Anleitungen zum Seife sieden im Abschnitt Nützliches zum Haushalt