Ein Heringsgericht


Man wäscht und putzt gute Heringe sauber ab, nimmt sie aus, legt sie drei Tage lang in süße Milch, welche aber alle Tage frisch daran gegossen werden muß, wäscht sie dann mit frischem Wasser ab, und schneidet die Rücken daran auf. Alsdann vermengt man etwas fein geschnittene Zitronenschale mit geriebener Semmel und Muskatblüte, streut davon in den Bauch und Rücken der Heringe, tut in jeden ein Stückchen frische Butter, legt sie in ein mit kalter Butter bestrichenes flaches Geschirr, bestreut sie oben wieder mit den vermengten Semmelbrösel, schneidet etwas Butter darauf, deckt es fest zu und läßt es langsam auf Kohlen aufkochen.


Laperdan


Der Laperdan (Laberdan = in Salzlake eingelegter Kabeljau) wird, wenn er wohl gewässert ist, mit heißem Wasser an das Feuer in einiger Entfernung gesetzt, und ein paar Stunden stehen gelassen, darf aber nicht sieden; hat das Wasser einen weißen Rand bekommen, so wird es abgegossen. Dann einige Löffel voll Mehl in Butter gelb geröstet, einige klein geschnittene Zwiebeln und Petersilie mit geröstet, und mit so viel Erbsen- oder Fleischbrühe, als man zur Sauce nötig hat, aufgefüllt. Hat sie dann ein wenig gesotten, so wird ein wenig Muskatnuß und Pfeffer mit dem Fisch darein getan, und noch eine Viertelstunde damit gekocht.


Picklinge zu braten


(Pickling = geräucherter Hering, Bückling) Wenn denselben die Köpfe abgeschnitten sind, wird ihnen die Haut abgezogen, die Fische am Rücken auf- und in zwei Teile geschnitten oder auch ganz gelassen, dann in zergangener Butter in einer flachen Pfanne oder Tiegel gebraten; jedoch nur so lange bis sie auf beiden Seiten gelb sind,


Pickling

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