daß an dem einen Boden in der Mitte eine Öffnung ist, in welche man mit der Hand hineinkommen kann. Wenn ein solches Fäßchen ausgebrüht ist, tut man ein Gelege Traubenlaub, Fenchel, Weinkirschenlaub und Lorbeerblätter hinein, ein Gelege Kukummern darauf, wieder ein solches Gelege von dem Laubwerk darüber, abermals ein Gelege Kukummern, und fährt so fort, bis das Fäßchen voll ist, gießt dann den geschlagenen Lack darüber, läßt es einige Tage offen stehen und schlägt es hierauf erst fest. Das Fäßchen muß aber alle Tage umgekehrt werden. Auf diese Art halten sich die Salzkukummern über ein Jahr.
Essig-Kukummern
Man legt die kleinen Kukummern in frisches Wasser, reibt sie mit einem reinen Tüchlein sauber ab, damit die kleinen schwarzen Tupfen (Flecken) wegkommen, tut sie in einen Hafen, 3 bis 4 Hände voll Salz darüber, gießt hartes Wasser daran, deckt sie zu, stellt sie 3 bis 4 Tage in den Keller, und rührt sie alle Tage mit einem hölzernen Löffel um, daß das Salz recht untereinander kommt. Alsdann gießt man sie durch einen Seiher, wenn sie recht abgelaufen, tut man in das bestimmte Geschirr grob gestoßenen Pfeffer, ein paar Lorbeerblätter, ein wenig Dill oder Fenchel hinein, ein starkes Gelege Kukummern darauf, und fährt so fort, bis das Geschirr voll ist, gießt guten kalten Weinessig darüber und bedeckt sie mit Traubenlaub, daß, wenn der Essig Schleim bekommt, derselbe mit dem Traubenlaub abgenommen werden kann. Nun bindet man das Geschirr zu und verwahrt es.
Faksimile für das Rezept Essig-Kukummern im Abschnitt Eingemachtes mit Essig