also verbundene Masse muß in einem gläsernen oder porzellanenen Gefäß vor dem Gebrauch mehrere Tage in gelinder Ofenwärme digerieren. Auszukochende Farbenstoffe müssen grob gestoßen oder zerschnitten und 2 bis 3 Stunden mit dem Wasser gekocht werden. Die erhaltenen Brühen läßt man, nachdem sie durch ein Haarsieb gegossen wurden, sich abklären. Die zu färbenden Zeuge müssen allemal durch alkalische Laugen oder Seife ganz entfettet oder degummiert und sehr rein ausgewaschen und ausgedrückt sein; sind sie durch Kochen oder Einweichen gebeizt, so muß man sie ebenfalls auswinden, und dann während des Ausfärbens fleißig in der Farbbrühe rühren, und sie endlich durch Spülen in klarem Wasser reinigen.
Noch einige andere, nach eigener Erfahrung bewährte Farb-Rezepte
Ein schönes Rosenrot
Weiche 1/2 Pfd. Saflor (Färberdistel), in ein Beutelchen gebunden, so lange in kaltes Fluß- oder Regenwasser ein, bis das Wasser, das du mehrmals wechseln mußt, ganz klar bleibt. Dann schütte so viel Wasser in eine Schüssel, als du zum Färben eines Kleides bedarfst, tue den ausgewässerten Saflor hinein und füge 2 Lot kalzinierte Pottasche hinzu. Nachdem es 24 Stunden gezogen, gießt man die Farbbrühe durch, und endlich unter beständigem Schlagen mit der Hand so viel Weinessig zu, als die Farbe annimmt, um ein schönes Rosenrot zu liefern; (oder besser: Zitronensaft, da man den Weinessig nur selten unverfälscht bekommt,) schäumt die Farbe gehörig, so steckt man geschwind das zuvor in Alaunwasser gebeizte Zeug hinein, reibt es tüchtig durch,
Faksimile für die Anleitung zum Baumwolle färben im Abschnitt Stoffe färben